Eugen Alfons von Blaas (1843 - 1931)
Eugen Alfons von Blaas verbrachte fast sein ganzes Leben in Italien. Als dauerhaften Wohnsitz wählte er die Lagunenstadt Venedig, was sich in seinen Bildern widerspiegelt, die entsprechende Landschaften, Genreszenen und Porträts zeigen. Römische und venezianische Adelige schätzten Blaas’ Umsetzung ihres Konterfeis. Der Künstler verstand es, die Natürlichkeit und Anmut der Porträtierten einzufangen: weich modellierte Gesichtszüge mit warmem Inkarnat strahlen unmittelbare Lebendigkeit aus. Blaas’ Vater und erster Lehrer war der österreichische Maler Carl Ritter von Blaas, (1815–1894), seine Mutter war Italienerin (Agnesina Ajuda). Seit 1856 lebte die Familie in Venedig. Ab 1860 unterstützte er seinen Vater immer wieder bei den Arbeiten an den Fresken im Arsenal in Wien. Eugen Alfons studierte an den Akademien in Rom und Venedig, danach führten ihn Reisen nach Paris, London, Belgien und Holland. Etwas später wurde er Professor an der venezianischen Akademie und 1867 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Autor*in: Habersatter Thomas
Literatur: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg. I Ed.): Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts. 19th-century Austrian portrait painting. Residenzgalerie Salzburg I -DomQuartier Salzburg 6.6.-29.9.2025. Salzburg 2025, S. I p. 164