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Heinrich Friedrich Füger (1751 - 1818)

Füger, Sohn eines evangelischen Pastors, zeigte bereits früh seine Neigung zur Malerei. 1664 wurde er nach Ludwigsburg in die von Herzog Karl von Württemberg gegründete Zeichenschule Académie des Arts geschickt, die sich an der französischen Kunst orientierte. Sein weiterer Weg führte ihn über Leipzig, Dresden, Heilbronn und Wien 1776 nach Rom und Neapel. Von 1777 bis 1779 war Füger Schüler von Anton Raphael Mengs (1728–1779) in Rom. Unter dem Einfluss seines Mentors und der englischen Bildnismalerei wandelte sich sein Stil vom Rokoko hin zum Frühklassizismus. Zunächst gestaltete er Miniaturbildnisse für adelige und bürgerliche Auftraggeber. Bis zu seiner Abreise nach Wien 1783 arbeitete er für den Hof von Neapel. Im gleichen Jahr wurde Füger Vizedirektor an der Wiener Akademie (1783–1795), 1795 deren Direktor – zeitgleich erhielt er den Ehrentitel „k.k. Hofmaler“ – und 1806 Direktor der Kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien. Ab 1798 malte er keine Miniaturbildnisse mehr. Seine großformatigen Tafelbilder zeigen figürliche, mythologische und historische Sujets.

Autor*in: Habersatter Thomas

Literatur: Ducke Astrid, Habersatter Thomas (Hrsg. I Ed.): Face to Face. Österreichische Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts. 19th-century Austrian portrait painting. Residenzgalerie Salzburg I DomQuartier Salzburg 6.6.-29.9.2025. Salzburg 2025, S. I p. 165